Die Schweiz hat am Dienstag ihre zweijährige Arbeit im Uno-Sicherheitsrat aufgenommen. Am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York wurden am Mittag Ortszeit die Flaggen der Schweiz und der anderen neuen nichtständigen Mitglieder des höchsten Uno-Gremiums gesetzt.
Bei der Zeremonie um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit platzierten die Länder ihre Fahnen neben denjenigen der übrigen Sicherheitsrats-Mitglieder vor dem Sitzungssaal. Die Schweiz wird im Rat von Botschafterin Pascale Baeriswyl vertreten. «Diesen Weg, den wir gehen, gehen wir in gemeinsamer Verpflichtung», sagte sie bei der Aufnahmezeremonie. «Wir wollen Brücken bauen mit allen Mitgliedern des Uno-Sicherheitsrat», so Baeriswyl.
Das Gremium arbeite für die kommenden Generationen. Um anhaltenden Frieden zu erlangen, brauche es auch die Stimmen der Jungen und jene der Frauen. Baeriswyl schloss ihre Rede mit dem Satz, der in der Bundesratskuppel in Bern eingraviert ist: «Unus pro omnibus, omnes pro uno» - «Einer für alle, alle für Einen.»
EDA: «Chance für die Schweiz»
Der Einsitz im Uno-Sicherheitsrat in der aktuellen angespannten weltpolitischen Lage sei eine Chance für die Schweiz, ihren Beitrag für Frieden und Sicherheit auf der Welt zu leisten, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstagabend mit. Die Schweiz wolle sich «aktiv und glaubwürdig» zu allen Konflikten und Themen auf der Agenda des Rats einsetzen.
Bereits im August hatte der Bundesrat die Prioritäten festgelegt: einen nachhaltigen Frieden fördern, die Zivilbevölkerung schützen, die Effizienz des Sicherheitsrats stärken und die Klimasicherheit angehen. Gemäss EDA soll sich die Schweiz dabei auf ihr aussenpolitisches Profil und den Auftrag der Bundesverfassung für Frieden und Sicherheit in der Welt stützten.
Schweiz präsidiert Rat 2023 und 2024 für einen Monat
Die Uno-Vollversammlung hatte die Schweiz im Juni 2022 für die Zeit von Anfang 2023 bis Ende 2024 gewählt. Als eines von zehn nichtständigen Mitgliedern wird die Schweiz neben den Vetomächten USA, China, Russland, Frankreich und Grossbritannien über Weltsicherheitspolitik debattieren. Die übrigen neugewählten Mitglieder sind Japan, Ecuador, Malta und Mosambik.
Am ersten Arbeitstag wurde auch das Programm für den Januar verabschiedet. Die Schweiz soll noch in den kommenden Tagen im Rat sprechen. Die Schweiz wird den Sicherheitsrat im Mai 2023 und im Oktober 2024 präsidieren.
(sda/gku)