Am Vortag, als die Schweizer Börse wegen des Nationalfeiertags geschlossen war, kam es an vielen Handelsplätzen im Ausland zu starken Kurseinbussen. Die zunächst weiter optimistische Stimmung in den USA machte nach schwachen Konjunkturzahlen plötzlich Rezessionssorgen Platz. Die US-Notenbank Fed könnte zu lange mit der Zinswende zugewartet haben, wird befürchtet. Zudem konnten zuletzt nicht alle US-Unternehmensergebnisse überzeugen.

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Dazu kommen zunehmende Spannungen im Nahen Osten, wo eine Eskalation des Konflikts befürchtet wird. Dies lässt die Ölpreise steigen, was die Anleger zusätzlich vorsichtig stimmt. Nun steht der US-Arbeitsmarktbericht für Juli, der um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht wird, im Fokus. Jüngste Daten zeigten, dass die Arbeitslosenzahlen einen fast einjährigen Höchststand erreicht haben und die Produktionsaktivität so stark gesunken ist wie zuletzt vor acht Monaten.

Der Leitindex SMI tauchte um 9.48 Uhr um 2,34 Prozent auf 12'029 Punkten. Damit zeigt der Schweizer Aktienmarkt nach der feiertagsbedingten Handelspause von gestern höhere Verluste als die anderen grossen europäischen Börsen, die zwischen 1,2 und 0,4 Prozent verloren.

Techwerte tiefrot

Insbesondere die Aktien von Technologieunternehmen standen massiv unter Druck. Schuld waren die negativen Vorgaben aus den USA, wo Technologieriesen enttäuschende Ergebnisse vorgelegt hatten, was laut Händlern zu Gewinnmitnahmen im grossen Stil führte.

So hatten der Chiphersteller Intel und der Versandhändler Amazon mit ihren nachbörslich veröffentlichten Berichten die Anleger enttäuscht. Da half es auch wenig, dass die Apple-Zahlen die Erwartungen der Anleger übertroffen haben.

In der Folge brachen die Aktien von an der Schweizer Börse kotierten Tech-Firmen wie ABB, Logitech, VAT, AMS Osram, Inficon und Comet zwischen knapp fünf bis rund acht Prozent ein. Die meisten dieser Aktien sind in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich stark gestiegen. Daher komme es nun zu massiven Gewinnmitnahmen, hiess es im Markt.

Aber auch die Aktien der Grossbank UBS (-5,0 Prozent) sowie weitere Finanzwerte wie die Versicherer Swiss Re (-4,0 Prozent), Swiss Life (-3,7 Prozent) und Zurich (-3,2 Prozent) sowie der als Wachstumswert geltende Titel Straumann (-4,1 Prozent) kamen unter die Räder.

Am besten schlugen sich dagegen defensive Werte wie Nestlé (-0,3 Prozent), Roche GS (-0,6 Prozent) oder Lindt & Sprüngli PS (-0,1 Prozent).