Konkret stiegen die Ausfuhren im Gesamtjahr 2022 um 7,2 Prozent auf 278,6 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherung (BAZG) am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren nahmen noch stärker um 16,8 Prozent auf 235,2 Milliarden zu, so dass der Überschuss in der Handelsbilanz um ein Viertel auf 43,5 Milliarden sank.
Im vergangenen Jahr hatten sich die Exporte und Importe nach dem Corona-Einbruch 2020 bereits merklich erholt, die Exporte waren gar auf einen Rekordwert geklettert.
In beiden Richtungen seien die markanten Steigerungen im letzten Jahr allerdings vornehmlich durch Preissteigerungen geprägt gewesen, ergänzte das BAZG in der Mitteilung. Real lagen die Zuwächse bei 0,1 Prozent bei den Exporten und bei 0,7 Prozent bei den Importen.
Uhrenexporte legten besonders zu
Fast alle Exportgruppen hätten 2022 zugelegt, heisst es. Besonders gross waren die Zugewinne bei den Uhren mit einem Plus von 11,4 Prozent und bei den Bijouterie und Juwelierwaren (plus 14,8 Prozent). Die Maschinen- und Elektroindustrie schaut mit 6,1 Prozent Zuwachs ebenfalls auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück. Die Pharma- und Chemiebranche, die annähernd die Hälfte zu den Gesamtexporten beisteuert, legte um 2,8 Prozent zu, was deutlich moderater als noch im Vorjahr (plus 12,4 Prozent) war.
In alle drei bedeutenden Wirtschaftsräume konnte die Schweizer Exportindustrie mehr Güter absetzen.
Bei den Importen legte die gesamte Güterpalette zu, wie das BAZG weiter mitteilte. Steigende Energiepreise führten bei den Energieträgern zu einer Verdoppelung der Bezüge auf 12,7 Milliarden Franken (real: minus 1,4 Prozent). Damit sei diese Gruppe für über einen Drittel des Gesamtanstiegs verantwortlich.
Rückgang im Dezember
Im Dezember wiederum wurden Waren im Wert von 22,4 Milliarden Franken ins Ausland verfrachtet. Zum Vormonat (saisonbereinigt) nahmen die Exporte nominal um 7,9 Prozent und preisbereinigt (real) um 5,7 Prozent zu. Die Importe sanken derweil um nominal 2,7 Prozent auf 19,6 Milliarden (real plus 0,3 Prozent). Damit ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss von 2,8 Milliarden Franken.
(awp/mth)