Die Anzahl der Hotelübernachtungen in 30 ausgewählten Wintersport-Destinationen stieg von Dezember bis Februar um 7 Prozent auf 4 Millionen an, wie eine Auswertung der heute publizierten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) durch die Nachrichtenagentur AWP zeigt. Das sind in etwa wieder gleich viele wie im Winter 2019/20, bevor die Saison damals mit dem Ausbruch der Coronapandemie abrupt beendet worden war.

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Im gesamtschweizerischen Vergleich waren die Zuwachsraten bei den Logiernächten in den vergangenen Monaten mit einem Plus von 25 Prozent zwar weit dynamischer. Allerdings war der Nachholbedarf vor allem in den Städten auch deutlich grösser als in den Berggebieten, die bereits letztes Jahr über eine starke Wintersaison berichten konnten.

Engadin und Zermatt obenaus

Bei gut zwei Dritteln der in der Auswertung berücksichtigten Destinationen verlief das Hotelgeschäft in diesem Winterquartal noch besser als im Vorjahr. Am meisten Übernachtungen entfielen mit 590'000 wiederum auf das Oberengadin mit St.Moritz, Pontresina und Sils. Dies bedeutet ein Zuwachs von rund 7 Prozent.

Mit einem überdurchschnittlichen Plus von 10 Prozent auf 535'000 Übernachtungen noch deutlicher zulegen konnte das zweitplatzierte Zermatt. Wie das Oberengadin dürfte der Walliser Bergort von den besseren Schneeverhältnissen in höheren Lagen profitiert haben.

Grosse Zuwächse bei den Übernachtungszahlen weisen zuletzt auch Interlaken, Engelberg und Leysin aus. Alle diese drei Destinationen hatten aber in den vergangenen Jahren besonders stark unter dem coronabedingten Besucherschwund gelitten. Leichte Einbussen musste dagegen Flims/Laax hinnehmen, wobei hier die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr bereits stark war.

Rund die Hälfte auf oder über Vorkrisenniveau

Obwohl die diesjährige Wintersaison an manchen Orten noch läuft, lässt sich bereits jetzt insgesamt ein positives erstes Fazit ziehen. So haben rund die Hälfte aller Wintersportorte die Corona-Delle ausgewetzt und liegen bei den Übernachtungen wieder auf oder über dem Niveau von vor der Krise.

Allerdings zeigen sich dabei auch deutliche Unterschiede. Mit einem Plus von fast 50 Prozent bei den Hotelübernachtungen den grössten Sprung nach vorne machte Disentis/Mustér. Hier dürfte der Zusammenschluss des Skigebiets mit Andermatt und Sedrun eine wichtige Rolle gespielt haben.

Noch hinter den Vergleichswerten von 2019/20 zurück blieb dagegen Davos/Klosters, wo noch fast 10 Prozent der Übernachtungen fehlten. Einen nach wie vor grossen Rückstand weisen auch Obersaxen und Saas Fee im Wallis auf.