Auf bereinigter Basis legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP, bereinigt) zwischen Oktober und Dezember 2024 zum Vorquartal um 0,4 Prozent zu, wie die am Montag publizierte Erstschätzung des Staatssekretariates für Wirtschaft (Seco) zeigt. Dazu hätten sowohl die Industrie als auch der Dienstleistungssektor beigetragen.
Damit kommt die BIP-Entwicklung am oberen Ende der Schätzungen zu liegen. Von AWP befragte Ökonominnen und Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 0,1 bis 0,4 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal hatte das BIP noch um 0,2 Prozent zugelegt.
Im gesamten Jahr wuchs die Schweizer Wirtschaft gemäss den provisorischen Ergebnissen um 0,8 Prozent. Das ist deutlich weniger als die für 2023 ausgewiesenen 1,2 Prozent. Und auch deutlich unter dem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum der Schweiz, welches das Seco für die Jahre ab 1981 mit 1,8 Prozent beziffert.
Die verhaltene Entwicklung bei grossen Handelspartnern habe die Schweizer Wirtschaft gebremst, ordnete das Seco ein. Der Industriesektor habe ein «moderates» Wachstum verzeichnet, massgeblich gestützt von der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Der Dienstleistungssektor sei im historischen Vergleich unterdurchschnittlich gewachsen.
Die aktuelle Daten basieren auf einer Schnellschätzung des Seco. Noch unvollständig verfügbare Grunddaten werden dabei mit prognostizierten Werten ergänzt. Die später verfügbaren vollständigen und aktualisierten Daten könnten das Ergebnis noch verändern. Die offizielle Schätzung zum vierten Quartal wird am 27. Februar veröffentlicht.