An der Schweizer Börse haben sich die Anleger zum Wochenschluss weiter vorgewagt. Händler erklärten, ermutigende Firmenbilanzen diesseits und jenseits des Atlantiks sowie die Hoffnung auf behutsamere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed hätten die Anleger veranlasst, zu riskanteren Titeln zu greifen.
Der SMI gewann bis kurz vor Handelsschluss 0,3 Prozent auf 11.167 Punkte. Im Verlauf der gesamten Woche steuerten die Standardwerte damit auf ein Plus von rund 0,6 Prozent zu.
Aufwärts ging es erneut für Finanztitel. Die Aktien der Private Equity-Gesellschaft Partners Group kletterten über fünf Prozent. Die Grossbanken Credit Suisse und UBS verteuerten sich um jeweils rund drei Prozent. Auch die baunahen Werte Geberit und Sika zogen an.
Titel, zu denen die Anleger in schwierigen Zeiten jeweils Zuflucht suchen, stiessen die Anleger dagegen ab. Nestle gaben 0,4 Prozent nach, Novartis 1,2 Prozent und Roche 2,2 Prozent.
Bei den Nebenwerten sackten AMS Osram 4,1 Prozent ab. Die Sensor- und Lichttechnologie-Firma ist im zweiten Quartal mit einem Verlust von 54 Millionen Euro in die roten Zahlen gerutscht. Forbo verloren sieben Prozent. Das Halbjahresergebnis verfehlte die Markterwartungen.
«Die Streichung der bisherigen Prognose 2022 scheint darauf hinzudeuten, dass im zweiten Halbjahr nicht mit einer grundsätzlichen Trendverbesserung bei der Marge zu rechnen ist», erklärten die ZKB-Analysten.
(reuters/ske)