Der Leitindex knackte damit den letzten Rekordwert vom August. Andere Börsenplätze hatten schon früher einen Rekord nach dem nächsten geschrieben.
Nach dem letzten Hoch im Sommer hatten verschiedene Faktoren erst einmal Luft aus den Börsen rund um den Globus genommen. So etwa der drohende Kollaps des chinesischen Immobilienriesen Evergrande, die hohen Rohstoffpreise und Störungen der Lieferketten sowie stetig zunehmende Inflationssorgen. Und hierzulande kamen die heftigen Abgaben bei den Credit-Suisse-Aktien. Die Papiere der Grossbank brachen nach den Debakeln um den Hedgefonds Archegos und die Greensill-Fonds ein.
Die Aussicht darauf, dass die Anleger weiterhin mit Gratis-Geld überschüttet werden, bleibt aber der wichtigste Treiber der Börse. Zuletzt hatte etwa EZB-Präsidentin Christine Lagarde Forderungen nach einer strafferen Geldpolitik eine deutliche Absage erteilt. Am Dienstag hätten zudem die Entspannungssignale zwischen den USA und China die Kurse gestützt, sagten Händler.
Marktstrategen halten die Laune der Börsianer "trotz aller trüben Problem-Wolken am Finanz-Himmel" für "bemerkenswert heiter". Mit Blick nach vorne werde nun vor allem die weitere Inflationsentwicklung eine besondere Bedeutung haben. Denn aktuell seien unter Anlegern zwei Lager auszumachen. Jene, die schlimmste Befürchtungen hegen, und die anderen, die den baldigen Anfang vom Ende des Preisdrucks erwarten. Eine weitere Unbekannte ist die Entwicklung der Pandemie.