Vor dem nahenden Wochenende greife bei dieser Nachrichtenlage kein Investor im grossen Stil zu.
Laut Berichten hat Israel den Iran angegriffen. Dies liess die Sorgen über einen breiteren Nahostkonflikt aufflammen. Allerdings wurde das Ausmass der Marktbewegungen zuletzt etwas abgemildert, als sich herausstellte, dass der israelische Angriff begrenzt war. Nichtsdestotrotz sei die Unsicherheit an den Finanzmärkten gross. Und zuletzt heizten steigende Ölpreise das Inflationsthema an - eine baldige Zinssenkung in den USA werde so immer weiter nach hinten verschoben.
Der Schweizer Leitindex SMI verlor gegen 09.35 Uhr 0,9 Prozent auf 11'128 Punkte. Alle Blue Chips notierten tief im Minus - ausser Nestlé, die sich um 0,7 Prozent verteuern. Ohne die Gewinne des Schwergewichts würde das wichtigste Schweizer Aktienbarometer deutlich mehr verlieren.
Dass die Papiere des Nahrungsmittelherstellers steigen, ist laut Händlern vor allem den starken Zahlen von L'Oréal zu verdanken. Nestlé ist nach wie vor an dem französischen Kosmetikkonzern beteiligt.
Unter den grössten Verlieren sind derweil die beiden Technologiewerte VAT (-2,4%) und Logitech (-1,2%) zu finden. Die in dieser Woche bislang präsentierten Quartalsergebnisse der weltweit führenden Chip- und Chipausrüstungshersteller konnten bislang nicht überzeugen, sagten Händler. Vielmehr gaben sie den Ton für eine - vielleicht - schwierige Ertragssaison für Chipunternehmen an.
Nicht nur der Schweizer Markt, auch die wichtigsten europäischen Indizes wie der deutsche DAX (-1,1%), der britische FTSE 100 (-0,5%) oder der französische CAC 40 (-0,7%) gaben mehr oder weniger deutlich nach.
Am Devisenmarkt sank das Euro/Franken-Paar zeitweise unter die Marke von 96 Rappen, hat sich mittlerweile aber wieder auf 0,9670 erholt. Auch das Dollar/Franken-Paar zeigt sich bei einem Stand von 0,9079 wieder höher als zum bisherigen Tagestief.