Bisher werde die Chemikalie aus Rohstoffen hergestellt, die aus fossilen Brennstoffen wie Erdöl oder Erdgas gewonnen werden, erklärte die Eidgenössische Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) am Montag.

Damit profitiere die Umwelt doppelt, so die EPFL. Einerseits werde das Treibhausgas CO₂ genutzt anstatt in die Atmosphäre freigesetzt, andererseits reduziere der neue Prozess den Bedarf an fossilen Brennstoffen für die Acetaldehyd-Herstellung.

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Kaum Nebenprodukte

Das von der EPFL geleitete Forschungsteam hat dafür einen neuen Kupferkatalysator entwickelt. Solche Katalysatoren haben sich bereits zuvor als geeignet für diese Umwandlung erwiesen. Bisher hatten sie laut der EPFL aber mit einer geringen Selektivität zu kämpfen. Sie wandelten das CO₂ also nicht nur in Acetaldehyd um, sondern produzierten gleichzeitig auch viele Nebenprodukte.

Der neue Katalysator wandelte in den Tests 92 Prozent des CO₂ in die gewünschte Chemikalie um. «Die Ergebnisse waren bemerkenswert», kommentierte die EPFL dieses Resultat in der Mitteilung. Zudem behielt der Katalysator seine Leistung über mehrere Zyklen hinweg bei und oxidierte selbst nach Kontakt mit Luft nicht.

Da Acetaldehyd ein Baustein für viele andere Chemikalien ist, hat diese Forschung laut der Hochschule das Potenzial, zahlreiche Branchen zu verändern, von der Pharmaindustrie bis zur Landwirtschaft.