Dennoch behielt die Schweiz ihren weltweiten Spitzenplatz, wie aus dem am Dienstag erschienen Global Wealth Report der mittlerweile von der UBS übernommenen Credit Suisse hervorging. Insgesamt betrug das durchschnittliche Vermögen eines Erwachsenen (abzüglich Schulden) hierzulande gut 685'000 US-Dollar. Das ist ein Rückgang um rund 13'500 Dollar oder 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als der Börsenboom die Vermögen nach oben getrieben hatte.

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Der Abstand zur Nummer zwei, den USA, ist damit grösser geworden. In den USA fiel das durchschnittliche Vermögen eines Erwachsenen um knapp 28'000 Dollar auf rund 551'350 Dollar. Damit behauptete sich das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" hauchdünn vor Hongkong, wo der Rückgang mit 2170 auf 551'190 Dollar wesentlich geringer ausfiel. Den grossen Vorsprung verdankt die Schweiz insbesondere dem Aufbau der Vermögen über die Pensionskassen.

Schweiz bei Median-Vermögen auf Platz 6

Ausserdem ist das Durchschnittsvermögen von der kleinen Gruppe der allerreichsten Leute verzerrt. Aussagekräftiger ist deshalb viel eher das Median-Vermögen; das heisst, die Vermögen der Hälfte der Menschen liegen über diesem Wert und der anderen Hälfte darunter.

Hier sieht das Bild anders aus: Zwar ist auch das mittlere Vermögen in der Schweiz wie in den meisten untersuchten Staaten gesunken, mit einem Wert von gut 167'000 US-Dollar liegt die Schweiz hier aber lediglich auf Platz sechs der globalen Rangliste. Und der Rückgang war mit 1230 Dollar pro Kopf deutlich geringer als an der Spitze.

Dort kam es zu Verschiebungen. Australien (247'000 Dollar) verlor seinen Spitzenplatz an Belgien (250'000), weil der Rückgang in "Down Under" viel grösser ausfiel. Und Hongkong (202'000 Dollar) hat aus dem gleichen Grund Neuseeland (193'000 Dollar) überholt und liegt nun auf Platz drei.

Dollarkurs spielt grosse Rolle

Global gesehen fiel das private Nettovermögen um 2,4 Prozent auf geschätzt 454,4 Billionen Dollar. "Ein Grossteil des Vermögensrückgangs im Jahr 2022 war auf die hohe Inflation und die Aufwertung des US-Dollars gegenüber vielen anderen Währungen zurückzuführen", erklärte Studien-Co-Autor Anthony Shorrocks von der Credit Suisse. "Bei konstanten Wechselkursen gegenüber dem Jahr 2021 wäre das Gesamtvermögen 2022 um 3,4 Prozent und das Vermögen pro Erwachsenen um 2,2 Prozent gestiegen.

Dies sei immer noch der schwächste Vermögenszuwachs zu konstanten Wechselkursen seit 2008. Bei konstanten Wechselkursen, jedoch unter Berücksichtigung der Inflationseffekte ergibt sich 2022 ein Verlust des Realvermögens von 2,6 Prozent. Das heisst, die Leute können sich von ihrem Geld weniger kaufen.