Der Vergleich mit den online inszenierten, vermeintlich perfekten Leben von Influencern kann laut Experten negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit haben. Rund drei Viertel der Jugendlichen sehen häufig Beiträge, die Personen mit positiven Emotionen - zum Beispiel Spass haben und glücklich sein – oder attraktivem Erscheinungsbild zeigen. Zu diesem Schluss kommt die am Donnerstag publizierte «James»-Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Swisscom, für die rund 1000 Jugendliche in der Schweiz zwischen 12 und 19 Jahren zu ihren Influencern befragt wurden.

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Ältere Jugendliche und Mädchen nehmen laut der Studie tendenziell häufiger positive Inhalte wahr als jüngere Jugendliche und Jungen. Insbesondere Inhalte, die das attraktive Erscheinungsbild von Personen hervorheben, werden häufiger von Mädchen wahrgenommen.

Geschlecht beeinflusst Idol-Wahl

Generell folgen die Jugendlichen laut der Befragung am ehesten Influencern, die männlich und zwischen 25 und 30 Jahre alt sind und mehr als eine Million Follower haben. Bei der Auswahl ihrer Idole favorisieren Mädchen und Jungen dabei aber eher gleichgeschlechtliche Idole. Männliche Influencer wurden also überwiegend von Jungen (70 Prozent) und weibliche Influencerinnen überwiegend von Mädchen (88 Prozent) genannt.

Am beliebtesten bei beiden Geschlechtern ist laut der Studie der französische Gamer und YouTuber Squeezie. Mädchen folgen zusätzlich am häufigsten Kylie Jenner und Léna Situations, während Jungen MontanaBlack und Cristiano Ronaldo bevorzugen.

Geschlechterunterschiede zeigen sich auch in den bevorzugten Themenbereichen. Jungen konsumieren eher Inhalte zu Gaming, Comedy und Sport, Mädchen bevorzugten Beiträge zu Schauspiel und Film, How to (Anleitungen wie etwa Back- oder Schminkvideos) und Style sowie Musik und Tanz.

Auch die Plattform scheint einen Einfluss auf die Auswahl der Influencer zu haben. Mädchen folgen eher Influencern mit Tik-Tok-Account, während Jungen ihren Vorbildern häufiger auf Twitch, Discord oder Facebook folgen. Auf Instagram oder YouTube aktive Influencerinnen und Influencer wurden in der Befragung insgesamt ähnlich oft von Jungen und Mädchen genannt.

(sda/rul)