Zu diesem Schluss kommt eine an der Universität Zürich erstellte Masterarbeit, die am Montag veröffentlicht wurde. Autor Angelo Antonio Di Feo hat dafür die Verwaltungsräte von 28'000 Schweizer KMU analysiert.
Gemäss der Untersuchung bestehen die Gremien im Schnitt zu 20 Prozent aus Frauen, wobei die Zahl je nach Branche stark variiert. Im IT-Sektor liegt die Frauenquote bei weniger als 10 Prozent, bei sozialen Dienstleistungsunternehmen hingegen bei 29 Prozent.
Rund 10 Prozent der VR-Mitglieder haben keine Schweizer Staatsbürgerschaft. Bei Grenzregionen ist der Anteil ausländischer Verwaltungsräte hingegen höher.
Kleine Aufsichtsgremien
Die Gremien sind in der Regel sehr klein: Bei fast 90 Prozent der KMU besteht der Verwaltungsrat aus maximal vier Mitgliedern. Bei 57 Prozent der Firmen übernimmt der CEO auch die Rolle des Verwaltungsratspräsidenten.
Weiter stellt die Untersuchung eine hohe Stabilität in den Aufsichtsgremien fest. Im Schnitt bleibt ein KMU-Verwaltungsrat 8,3 Jahre im Amt.
Verwaltungsräte von Schweizer KMU seien deutlich homogener und kleiner als die von börsenkotierten Unternehmen, hiess es in der Mitteilung. So haben die Konzerne im Swiss Market Index (SMI) im Verwaltungsrat aktuell eine Frauenquote von durchschnittlich 35 Prozent. Allerdings verlangt der Bundesrat von grossen Unternehmen künftig auch einen Mindest-Frauenanteil im Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung.