Analysten bleiben pessimistisch, wenn es um die künftige Entwicklung der Schweizer Wirtschaft geht. Ein entsprechender Indikator hat sich im Dezember zwar etwas erholt, verharrt aber tief im negativen Bereich.
Der am Mittwoch veröffentlichte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Erwartungen von Analysten für den Gang der Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten misst, stieg im Berichtsmonat auf -42,8 nach zuvor -57,5 Zählern. Damit erwarten die Befragten insgesamt weiterhin eine Verschlechterung der Konjunkturlage im kommenden halben Jahr.
Lediglich 14 Prozent der Analysten sehen die wirtschaftliche Talsohle hierzulande bereits erreicht, heisst es weiter. Für die Eurozone sind die Experten nochmals etwas pessimistischer, für die USA etwas optimistischer. Nur in China sind die Einschätzungen wohl dank der jüngsten Lockerungen in der Corona-Politik deutlich positiver, wo 44 Prozent die Talsohle als erreicht ansehen.
Leitzinsen dürften weiter steigen
Erneut gesunken sind derweil die Inflationserwartungen der Analysten. Für die Schweiz sehen 68 Prozent der Befragten den Höhepunkt der Inflation überschritten, für die Eurozone sind 71 Prozent dieser Meinung, für die USA sogar 82 Prozent. Weiter steigen dürften hingegen die Zinsen.
Auch nach den jüngsten Zinssteigerungen durch die US-Notenbank Fed, die EZB und die SNB erwarten jeweils beinahe 90 Prozent der Analysten weitere Anhebungen der Leitzinsen sowohl in der Schweiz als auch in Europa und den USA.
(awp/mth)