Herr und Frau Schweizer dürften im laufenden Jahr für Reisen ins Ausland (eine Übernachtung oder mehr) 10 Milliarden Franken ausgeben. Das sind 20 Prozent mehr als 2022, wie eine am Mittwoch publizierte Hochrechnung des SRV zeigt.

Jede vierte Auslandreise wird dabei über ein Reisebüro abgewickelt. 2,5 Milliarden des Umsatzes entfallen somit auf die 811 SRV-Mitglieder. Nach den vielen Entlassungen in der Pandemie herrscht jedoch weiter Personalmangel.

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Höhere Preise

Damit sind 2023 bisher mehr Buchungen eingegangen als erwartet, wenn auch gemäss SRV noch immer 10 Prozent weniger als vor der Pandemie. Dafür seien die Preise für klassische Badeferien verglichen mit 2019 um 10 Prozent gestiegen.

Die höheren Preise seien bedingt durch geringere Flugkapazitäten, Personalengpässe, höhere Energiepreise und die Teuerung, so der SRV. Dafür profitierten Schweizerinnen und Schweizer bei Reisen ins Ausland vom starken Franken. Die Teuerung in den Zielländern werde so spürbar ausgeglichen. Im Winter dürften die Preise aber nicht weiter steigen.

Personalmangel

Trotz der verbesserten Aussichten bleiben einige Herausforderungen. Dies zeigt eine Umfrage des SRV vom August unter 211 Schweizer Branchenvertretern.

Als grösste Herausforderung nennen die Reisebüros den Fachkräftemangel. Noch immer seien bei den SRV-Mitgliedern 120 Stellen offen. Der Verband lancierte daher mit der Höheren Fachschule für Touristik & Outdoor eine Fachausbildung, die sich explizit an Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger richte.

KI und Klimawandel

Als grosse Themen der Zukunft werden der Klimawandel, die Kaufkraft und Künstliche Intelligenz (KI) genannt. Um die Klimaziele bis 2030 und 2050 zu erreichen, seien enorme Anstrengungen von allen Akteuren im Sektor nötig.

Grosses Potenzial sieht der SRV derweil in KI. Die Möglichkeiten, Kundinnen und Kunden besser zu beraten und begleiten, seien dank KI umfassender geworden. Gleichzeitig sei das Thema eine Herausforderung.