Das sind rund 100'000 Stück weniger als während den Coronajahren 2020 bis 2022, wie Velosuisse am Dienstag mitteilte. Und dennoch liegt diese Zahl höher als noch im Jahr 2019, also vor der Pandemie. Sprich: Wären da die ausserordentlichen Jahre der Pandemie, die die Menschen zu Tausenden aufs Velo brachten, nicht gewesen, wäre der Schweizer Velomarkt gewachsen.
Aber es gaben auch im Jahresvergleich nicht alle Kategorien nach. So wuchs der Verkauf von elektrischen Velos, die bis zu 45 Stundenkilometer fahren können, laut Mitteilung um knapp 17 Prozent. Von diesen Velos verkauften die Lieferanten 26'559 Stück. Nicht mehr so stark gefragt wie im Vorjahr waren hingegen langsamere E-Bikes. Ihre Zahl ging um einen Viertel auf 145'928 zurück.
Reine Muskelkraft ist «out»
Auch aufs Pedalen hatten die Kunden, die ein neues Velo suchten, offenbar weniger Lust: Die Verkäufe von Fahrrädern, die nur mit Muskelkraft betrieben werden, nahm um 16 Prozent ab (auf 222'550 Stück).
Branchenkenner habe diese Entwicklung derweil nicht überrascht, heisst es in der Mitteilung: «2022 war die Konsumentenstimmung bedingt durch Krieg und Zinserhöhungen und Teuerung bereits deutlich abgekühlt, als die Rekordmenge von 218'730 E-Bikes teilweise viel zu spät in den Markt geliefert wurde», heisst es.
Ein schöner Frühling 2023 hätte die Lage laut Velosuisse entspannen können, er «blieb aber aus». Und im Sommer, der dann sehr heiss ausfiel, «war es gleich so heiss, dass die Lust aufs Fahrradfahren buchstäblich verdampfte». Darum sei es nur logisch, dass im Vorjahr weniger Fahrräder und E-Bikes verkauft wurden.