Alles in allem stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) in der Periode von Januar bis März 2022 gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent, wie das das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresquartal, in dem noch stärkere Corona-Beschränkungen galten, stieg das BIP um 4,4 Prozent.
Der Anstieg kommt damit am oberen Rand der Erwartungen zu liegen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten die Entwicklung zum Vorquartal nämlich bei +0,2 bis +0,5 Prozent gesehen. Allerdings wurde das Wachstum des Vorquartals vom Seco leicht nach unten revidiert (+0,2 statt +0,3 Prozent)
Zum Wachstum trug laut dem Seco insbesondere der Industriesektor bei. Teile des Dienstleistungssektors seien zu Beginn des Quartals hingegen durch die jüngste Corona-Welle und die damit einhergehenden Massnahmen gebremst worden.
Alles in allem hätten die gesundheitspolitischen Massnahmen die Wirtschaft aber deutlich weniger eingeschränkt als in den früheren Corona-Wellen, zumal sie bereits ab Februar gelockert wurden. Dementsprechend sei ein erneuter veritabler Einbruch der Wertschöpfung auch in den direkt betroffenen Bereichen ausgeblieben.
Einzig das Gastgewerbe habe einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Leicht rückläufig war die Entwicklung aber auch im Baugewerbe und im Handel. Gut lief es neben der Industrie derweil im Bereich Finanzen und Versicherung.
Ausserdem gab das Seco eine neue Schätzung für das BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2021 ab. Demnach wuchs die Schweizer Wirtschaft um 3,8 Prozent (bisherige Schätzung: +3,7%).