Es stieg um 2,5 auf 101,7 Punkte, wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich am Freitag mitteilte. Damit liege es nach einem Taucher im Vormonat wieder über seinem langfristigen Durchschnittswert von 100.
Die Chancen für Teile der Wirtschaft, die sich aus der Erholung der Pandemie ergäben, überwiegen derzeit die Belastungen durch das internationale Umfeld, erklärten die KOF-Ökonomen. Insgesamt seien die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft kurzfristig "eher günstig".
Von AWP befragte Ökonomen hatten einen Wert im Bereich von 98,5 bis 101,0 Punkten prognostiziert. Die KOF revidierte den Vormonatswert leicht nach unten auf 99,2 von 99,7 Punkten.
Starkes Gastgewerbe, Auslandsnachfrage schwächelt
Für den Anstieg des Barometers seien insbesondere die Wirtschaftsbereiche Gastgewerbe und übrige Dienstleistungen verantwortlich, heisst es zur Erklärung. Am stärksten gebremst habe derweil die Auslandsnachfrage. Dieser Gegensatz verdeutliche das Spannungsfeld zwischen Corona-Entspannung und internationalen Belastungen, insbesondere dem Ukraine-Krieg.
Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) hätten Indikatoren für die allgemeine Geschäftslage, die Exportperspektiven, die Vorproduktesituation und die Ertragsentwicklung nachgegeben. Im Verarbeitenden Gewerbe hätten sich unter anderem die Aussichten für die Erzeuger von Nahrungs- und Genussmitteln oder den Metallbereich eingetrübt. Dagegen stemmten sich biespielsweise Textilien- und Bekleidungshersteller oder die Chemie- und Pharmaindustrie.
Frühindikator
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am Montag ein weiterer vorlaufender Konjunktur-Indikator veröffentlicht.