Die UBS präzisiert im Vorfeld der Jahreszahlen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ihre Prognosen. Für 2022 rechnet die UBS mit einem Verlust der SNB von rund 137 Milliarden Franken und entsprechend einem Verzicht auf eine Ausschüttung an Bund und Kantone.

Zum Jahresverlust der SNB hätten tiefere Aktienkurse, höhere Anleihenzinsen sowie ein stärkerer Franken geführt, heisst es in einem am Donnerstag von der Grossbank veröffentlichten Papier. Die regelmässigen Dividenden- und Zinszahlungen hätten das Ergebnis lediglich marginal verbessert.

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Der Verlust wäre noch höher, hätte nicht im vierten Quartal ein kleiner Gewinn herausgeschaut. Im Schlussquartal habe sich das Umfeld für Finanzanlagen leicht verbessert, so die UBS.

Das Finanzergebnis der SNB sei da dank steigender Aktienkursen gestützt worden. Höhere Zinsen und ein stärkerer Franken hätten indes ein noch besseres Ergebnis verhindert. Die Bank schätzt den Gewinn der SNB im vierten Quartal auf rund 5 Milliarden Franken.

Kaum Ausschüttung an Bund und Kantone

Die Ausschüttungsreserven der SNB schätzt die UBS per Ende Jahr auf rund 103 Milliarden Franken. Davon seien noch Rückstellungen für Währungsschwankungsreserven von voraussichtlich rund 10 Milliarden Franken abzuziehen, womit selbst für eine Minimal-Auszahlung der Jahresverlust um rund 45 Milliarden Franken zu hoch ausgefallen sei.

Entsprechend müssten Bund und Kantone in diesem Jahr auf eine Ausschüttung verzichten. Und für eine Auszahlung im kommenden Jahr wäre eine starke Verbesserung der Finanzmärkte im laufenden Jahr 2023 notwendig, so die UBS.

Die SNB wird das Ergebnis für das Gesamtjahr 2022 und das vierte Quartal am kommenden Montag, 9. Januar, publizieren.

(SDA/rul)