Insgesamt sank die Zahl der beförderten Personen von Mai bis Oktober im Vergleich zu 2019 um 24 Prozent. Auch der Umsatz ging im gleichen Umfang zurück. Zwar kamen wegen der vergleichsweise geringen Corona-Massnahmen im Sommer mehr Touristen aus dem europäischen Ausland in die Schweiz, diese konnten jedoch nicht das Ausbleiben der asiatischen Gäste kompensieren, schreibt der Verband weiter.
Daher brachen vor allem in der Zentralschweiz und im Berner Oberland die Umsatze deutlich ein. Das Umsatzminus lag in der Zentralschweiz bei satten 56 Prozent.
Regional fallen die Unterscheide jedoch sehr gross aus. Die Kantone Tessin und Graubünden konnten den Umsatz aufgrund des besseren Wetters und mehr Sonnenschein sogar um 20 Prozent steigern. Das Wallis und die Ostschweiz schlossen zumindest auf dem Niveau von 2019 ab.
Schlechtes Wetter war zusätzliche Belastung
Auch das Wetter hatte seinen Anteil am schlechten Ergebnis. Von Mai bis Juli waren die Temperaturen vergleichsweise gering und der viele Regen habe sich negativ auf das Tagesgeschäft ausgewirkt. Im August und September lockte das gute Wetter hingegen wieder viele Outdoorsportler und Wanderer in die Berge. Dadurch wurde die Bilanz wieder etwas aufpoliert.
Die Rentabilität der Bergbahnen sei durch die Krise nicht mehr gegeben, schreibt der Verband in der Mitteilung weiter. Die Seilbahnen könnten daher nicht ihre Funktion als touristischer "Service Public" erfüllen. Seilbahnen Schweiz fordert daher Unterstützung von der Öffentlichen Hand ein, um die für die Berggebiete systemrelevante Branche zu unterstützen.