Basis der Vereinigung sei eine Erklärung, die bisher von herausragenden Waffenherstellern unterzeichnet worden sei, teilte Selenskyj am Samstag in sozialen Netzwerken mit. Er hatte am Morgen von 13 Mitgliedern der Allianz gesprochen; das Aussenministerium in Kiew teilte später mit, zum Ende des Forums hätten sich 38 Unternehmen aus 19 Ländern angeschlossen.
Es handele sich um eine Allianz, die dem internationalen Recht und der Verteidigung der freien Welt verpflichtet sei, sagte der Präsident. «Ich spreche nicht nur über die Ukraine, sondern über die Sicherheit vor Aggressionen jeder Nation auf der Welt», betonte er in einer Rede vor den Waffenherstellern. Demnach nahmen an dem Forum der Verteidigungsindustrie 252 Unternehmen aus mehr als 30 Ländern teil.
Priorität habe die Entwicklung einer modernen Verteidigungsindustrie in der Ukraine, sagte Selenskyj. Hergestellt werden sollen demnach in Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen etwa Raketen, Drohnen und Artilleriegeschosse, aber auch Panzertechnik. «Die Ukraine ist bereit, den Unternehmen, die mit unserem Land zusammen die Verteidigungsindustrie entwickeln wollen, spezielle Bedingungen anzubieten», teilte Selenskyj in seinem Kanal bei Telegram mit.
Die Mitglieder der Allianz sollten gemeinsam mit der Ukraine ein Arsenal aufbauen. Das in seiner Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg bisher überwiegend vom Westen mit Waffen belieferte Land will künftig den Grossteil der Rüstungsgüter selbst produzieren. Dafür werde die Ukraine einen speziellen Verteidigungsfonds einrichten, um neben den staatlichen Verteidigungsausgaben zusätzliche wirtschaftliche Ressourcen zu schaffen, sagte Selenskyj.
«Der Fonds wird mit den Dividenden von den staatlichen Verteidigungsaktiva und vom Gewinn aus dem Verkauf beschlagnahmter russischer Aktiva aufgefüllt», sagte Selenskyj. Bei dem Forum in Kiew waren Rüstungskonzerne auch aus Deutschland, den USA, Grossbritannien, Frankreich, der Türkei, Schweden, Tschechien und aus asiatischen Ländern sowie Australien vertreten. Die Rüstungsallianz gilt auch als eine Antwort der Ukraine auf das von Russland genannte Kriegsziel, das Land entmilitarisieren zu wollen.
1 Kommentar
Nachdem schon viele ussische Munitionsdepots, Waffensysteme etc. punktgenau und mit lauter Wirkung vernichtet wurden, sollte man noch ein wenig Psychologie nachschieben und die Waffenlieferungen an die Ukrainer nicht medial breittreten, damit die Russen nicht wissen was da noch auf sie zukommt.