Der Bauchemiekonzern Sika bleibt im laufenden Jahr auf Rekordkurs. Trotz Engpässen bei der Beschaffung von Rohmaterialien blieb das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres auf seinem Wachstumskurs und konnte den Reingewinn zum Vorjahr um gut ein Drittel steigern. Entsprechend hält das Management am Ausblick für das Gesamtjahr fest.
Der Umsatz kletterte nach neun Monaten um 18,2 Prozent auf den neuen Höchstwert von 6,86 Milliarden Franken, wie Sika am späten Donnerstagabend mitteilte. Der Akquisitionseffekt betrug dabei 1,3 Prozent. Für die Berichtsperiode ergab dies ein organisches Wachstum von 16,8 Prozent. Gegenüber der Vergleichsperiode von 2019 habe das organische Wachstum 10,2 Prozent betragen, so Sika.
Das Unternehmen bekam allerdings die stark gestiegenen Kosten für Rohmaterialien zu spüren. Diese führten zu einer tieferen Bruttomarge von 52,6 Prozent nach 54,6 Prozent im Vorjahr.
Gleichzeitig habe man dank hohen Volumen, Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen auch Skaleneffekte erzielen können. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um fast ein Drittel auf einen neuen Rekordwert von 1'054,0 Millionen Franken. Unter dem Strich erzielte Sika einen Reingewinn von 765,1 Millionen Franken, was einem Anstieg um 36,3 Prozent entsprach.
Die Corona-Pandemie habe zwar weiterhin starke Auswirkungen auf den Geschäftsgang in allen Regionen. Erneute Lockdowns in Teilen Asiens hätten Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten, so Sika. Das Unternehmen konnte aber in allen Regionen Marktanteile gewinnen - zu verdanken sei dies der starken Marktstellung und innovativen Produkten, heisst es in der Mitteilung.
Für das laufende Jahr rechnet Sika weiterhin mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 13 bis 17 Prozent. Der Betriebsgewinn EBIT soll überproportional zum Umsatz steigen und die Marge erstmals 15 Prozent erreichen, dies trotz anspruchsvoller Rohstoffpreisentwicklung und Engpässen in den Lieferketten.
Das Unternehmen bestätigte gleichzeitig die mittelfristigen Ziele der «Strategie 2023». Gemäss dieser soll der Umsatz jährlich um 6 bis 8 Prozent wachsen und die EBIT-Marge im Bereich von 15 bis 18 Prozent liegen.
Wie Sika weiter mitteilte, wird Patricia Heidtman neu als «Chief Innovation and Sustainability Officer» in der Konzernleitung Einsitz nehmen. Heidtmann ist seit 1998 bei Sika, wo sie zuletzt die Funktion der "Core Technology Head for Thermoplastic Systems" innehatte.
Heidtmann löst in der Konzernleitung Frank Hoefflin ab. Dieser tritt die neu geschaffene Position eines «Head Operations, Quality and EHS» an. Er werde in seiner neuen Rolle direkt an den CEO berichten.
(sda/gku)