Allerdings hat die SNB im vierten Quartal 2021 gemäss den Schätzungen einen Verlust rund 23 Milliarden Franken erlitten, wie der am Dienstag publizierten UBS-Studie zu entnehmen ist. In den ersten neun Monaten des Jahres hatte aber noch ein Gewinn von gut 41 Milliarden resultiert.
Die SNB wird am Freitagmorgen erste Angaben zum Jahresergebnis 2021 machen. Im Jahr 2020 hatte sie einen Gewinn von 20,9 Milliarden Franken geschrieben.
Über den absehbaren SNB-Gewinn kann sich auch die öffentliche Hand freuen. Angesichts von Ausschüttungsreserven über fast 95 Milliarden Franken können Bund und Kantone wieder die maximale Ausschüttung erwarten, die neu rund 6 Milliarden Franken beträgt. Die SNB hatte 2021 beschlossen, die maximale Ausschüttung auf 6 Milliarden von vorher 4 Milliarden Franken heraufzusetzen. Der Betrag geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone.
Quartalsverlust wegen Frankenaufwertung
Im vierten Quartal dürfte die SNB vor allem wegen der Aufwertung des Franken gegenüber den meisten anderen Währungen tief in die roten Zahlen gefallen sein. So legte die Schweizer Währung zum Euro um mehr als vier Prozent und zum US-Dollar um mehr als 2 Prozent zu. Der Verlust aus der Frankenaufwertung dürfte gesamthaft über 30 Milliarden Franken betragen haben, schätzt die UBS.
Dazu kam ein leichter Zinsanstieg, der zu einem Bewertungsverlust auf den Anleihen von 5 Milliarden geführt haben dürfte. Gemindert wurde der Verlust im Schlussquartal 2021 durch höhere Gold- und Aktienpreise - so dürfte die SNB auf ihrem Aktienportfolio einen Buchgewinn von mehr als 10 Milliarden Franken erzielt haben. Zudem profitierte die SNB von den Einnahmen aus Zins- und Dividendenzahlungen sowie den Negativzinsen.