Konkret gaben die 321 befragten Softwareunternehmen im am Montag veröffentlichten "Swiss Software Industry Survey" (SSIS) an, dass die Branche für 2022 mit einem Umsatzwachstum von 6,5 Prozent und für 2023 mit einem Plus von 6,3 Prozent rechnet. Gleichzeitig soll die Anzahl der Mitarbeitenden in den Firmen um 5,7 Prozent steigen.

Gestützt werde der Optimismus dadurch, dass die Firmen zwar weniger Aufträge aus dem Ausland erhielten, der Bund dafür umso mehr für Umsatz im IT-Sektor sorge. So hab die öffentliche Hand hierzulande 2021 gut einen Drittel zum Umsatz der Schweizer Softwareindustrie beigetragen, heisst es dazu. Gefolgt von der Finanzbranche, die gut 9 Prozent des Umsatzes generiere.

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Lange Stellenbesetzungsdauer

Allerdings, so ist dem SSIS ebenfalls zu entnehmen, ist die Branche mit einer überdurchschnittlichen Dauer bis zur Stellenbesetzung konfrontiert. So benötigt ein Softwareunternehmen den Befragungsergebnissen nach im Schnitt 81 Tage, um eine offene Position zu füllen. In anderen Branchen betrage dieser Zeitraum nur rund 50 Tage.

Dieser Aspekt zeige, dass die Softwarebranche aufgrund des Fachkräftemangels ihr Wertschöpfungspotenzial nicht voll ausnützen könne. Daher verlange der Fachkräftemangel "kreative Ideen" wie eine Flexibilisierung der Arbeit, heisst es weiter.

Aber auch eine gezieltere Rekrutierung habe eine hohe Bedeutung. So würden zwar Schweizer Softwareunternehmen gezielt auf Hochschulabsolventinnen und -absolventen setzten. Sie würden aber deutlich weniger Anstrengungen unternehmen, um etwa Mitarbeitende aus dem Ausland anzuwerben. Und auch um Quereinsteigende oder Lernende werde sich zu wenig bemüht, lautet das Fazit.