"Wir müssen aufhören, Energie zu verschwenden", sagte Sommaruga in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Das werde die zentrale Botschaft sein. Nur ein Grad weniger heizen, spare fünf Prozent Energie. Die öffentliche Verwaltung müsse dabei mit gutem Beispiel vorangehen.

Dass eine solche Kampagne erst im Herbst komme und nicht bereits laufe, wie etwa in Deutschland, liege an der hiesigen Stromproduktion: "In der Schweiz produzieren wir einen grossen Teil unseres Stroms aus Wasserkraft", so Sommaruga. Deutschland verbrauche hingegen viel Gas für die Stromproduktion. Die Schweiz sei erst im Winter zum Heizen auf Gas angewiesen. "Wenn man den Leuten jetzt im Sommer, wo es so heiss ist, sagt, wie sie sparen müssen, versteht das niemand."

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Die drohende Mangellage sei zudem kein Zeichen für das Scheitern der Energiepolitik: "Gescheitert ist jene Politik, die blind auf Gas- und Ölimporte gesetzt hat! Sie hat unser Land abhängig und verletzlich gemacht", sagte die Energieministerin. Die Schweiz sei bei Öl und Gas vollständig vom Ausland abhängig. Ein Mehr davon sei daher der falsche Weg.