"Wir werden, gerade wenn es ganz schwierig wird, ganz eng zusammenarbeiten müssen", sagte Sommaruga am Donnerstag in der Sendung "10vor10" des Schweizer Fernsehens. Die Schweiz sei im Winter auf Importstrom abgewiesen und habe alles Interesse, sich mit der EU gut abzustimmen.

Bundesrat wird entscheiden

Zur Frage, ob die Schweiz wie die EU-Länder von August bis März 15 Prozent Gas einsparen solle, sagte Sommaruga: "Das wird der Bundesrat entscheiden." Es sei wichtig, der EU zu zeigen, dass auch die Schweiz einen Beitrag leiste.

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Klären muss der Bundesrat laut Sommaruga auch, ob er Unternehmen, die etwa wegen der Umstellung von Gas auf Öl mehr CO2 ausstossen, entgegenkommen soll. "Für die Energieversorgungssicherheit für den Winter müssen ganz viele Staaten Dinge tun, die sie eigentlich lieber nicht tun würden", sagte sie.

Zusammen mit Wirtschaft und Industrie bereite der Bund eine öffentliche Kampagne zum Energiesparen vor, so die Energieministerin. Diese solle zeigen, was jeder und jede im Hinblick auf Herbst und Winter zum Sparen beitragen könne. Wegen der gestiegenen Energiepreise sei Energiesparen im Interesse aller.

Notfallplan in der EU

Am Dienstag verständigten sich die EU-Staaten auf einen Notfallplan zur sofortigen Drosselung des Gasverbrauchs, für den Fall, dass Russland seine Gaslieferungen stoppen sollte. Die Einigung sieht vor, den nationalen Konsum im Zeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. März 2023 freiwillig um 15 Prozent zu senken.

Zudem soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei weitreichenden Versorgungsengpässen einen Unionsalarm auszulösen und verbindliche Einsparziele vorzugeben. Darauf einigten sich die Energieminister auf einem Sondertreffen.