Die FDP hatte jüngst in einem Positionspapier vorgeschlagen, das Verbot beim Bau von Atomkraftwerken der neuesten Generation aufzuheben. Der Vorschlag soll der Delegiertenversammlung vom 12. Februar in Montreux unterbreitet werden.
"Es geht nicht darum, Atomkraftwerke zu bauen, wie wir sie heute kennen", sagte Gapany in einem Interview mit den Westschweizer Tageszeitungen "La Liberté", "Le Courrier", "Journal du Jura" sowie den Zeitungen der ESH-Gruppe (Montagausgaben).
Die zu erwartende Zunahme des Stromverbrauchs erfordere jedoch neue Antworten. Die Schweiz könne sich nicht darauf beschränken, Strom aus der EU zu importieren, um die Produktionslücke zu schliessen. Nötig seien ergänzenden Massnahmen.
"Wir sprechen auch über die Förderung erneuerbarer Energien, die Beschleunigung von Verfahren oder die Öffnung des Strommarktes", sagte Gapany, die Vizepräsidentin der FDP Schweiz ist.
Die FDP-Frauen hatten am Sonntag in der Deutschschweizer Presse ihren Widerstand gegen eine Aufhebung des Bauverbots von AKW bekundet. Sie glaube nicht, dass es hier inhaltlich unterschiedliche Meinungen gebe, sagte Gapany weiter. Es gehe um neue Technologien, die sicherer und sauberer seien.
1 Kommentar
Das hört sich schlau an. Nach Fukushima sind viele in Panik geraten insb. in Deutschland. In der Schweiz sind Tsunamiis unwahrscheinlich. Auch Tschernobyl hätte aus technischen Gründen nie in der Schweiz passieren können.
Gegen die Reaktoren der Zukunft spricht gar nichts mehr, nachdem diese auch noch den hochradioaktiven Atommüll der alten KKW verwerten können.
Der Dual-Fluid-Reaktor sucht eine neue Heimat. Das kann Kanade werden. Es könnte aber auch die Schweiz werden. Die teuren Forschungen sind gemacht, jetzt geht es um die Umsetzung.
Der erste Flüssigsalzreaktor läuft seit Januar in China. Kurz davor wurde ein sóg. Hochtemperaturreaktor angeschaltet.
Alle sind inhärent sicher. Selbst wenn was passiert, passiert nur dem KKW was, aber die Umwelt bleibt sauber.