Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie waren vom vierten Rückgang in Folge ausgegangen und hatten im Schnitt einen Indexwert von minus 24,5 Punkten erwartet.
Nicht nur der Gesamtindex, auch die Bewertung der zukünftigen Entwicklung wurden von den befragten Finanzmarktexperten besser eingeschätzt. Bei der Bewertung der aktuellen Lage gab es im August hingegen keine Veränderung zum Vormonat.
Den Anstieg des Stimmungsindikators für die gesamte Eurozone erklärte Sentix mit dem zuletzt schwächeren Anstieg der Verbraucherpreise. Das Thema Inflation verliere nach Einschätzung der befragten Finanzmarktexperten "etwas an Brisanz". Die Sentix-Experten verwiesen aber auf die schwache Konjunkturentwicklung in Deutschland. "Die grösste Volkswirtschaft in der Eurozone entwickelt sich zum kranken Mann Eurolands und belastet die Region erheblich", hiess es.
Die Konjunkturumfrage von Sentix erscheint früh im jeweiligen Berichtsmonat, weshalb Analysten dem Indikator grössere Bedeutung zumessen. Sie erhoffen sich nicht zuletzt Hinweise auf andere Indikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima. Die aktuelle Umfrage wurde vom 3. bis 5. August unter 1202 Investoren durchgeführt.