Der russische Gaskonzern Gazprom und Irans staatliches Ölunternehmen haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Gazprom und die National Iranian Oil Company unterzeichneten nach Angaben des russischen Staatskonzerns vom Dienstag eine Absichtserklärung. Auch die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete über das Vorhaben.
Demnach wollen die beiden Unternehmen Möglichkeiten einer Kooperation ausloten, etwa bei der Erschliessung von Öl- und Gasfeldern im Iran oder auch bei der Verflüssigung von Gas, beim Bau von Pipelines und im wissenschaftlich-technischen Bereich. Iran verfügt über eines der grössten Gasfelder der Welt. Durch die US-Sanktionen kommt das Land jedoch nicht an moderne Technik.
Iran leidet unter Wirtschaftssanktionen
Öl- und Gasexporte sind die Haupteinnahmen Irans. Nach dem Wiener Atomabkommen von 2015 und mit der Aufhebung von Sanktionen hatte das Land eine Exportkapazität bis zu drei Millionen Barrel am Tag. Vor vier Jahren stieg die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Atomdeal aus und führte wieder scharfe Sanktionen ein, wodurch Irans Wirtschaft langsam einbrach. Die Kapazität sank auf unter eine Millionen Barrel am Tag.
Am Dienstag war in Teheran ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin, dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan geplant. Die drei Staatschefs wollten über die Lage im Bürgerkriegsland Syrien sprechen. Russland und der Iran unterstützen die syrische Regierung. Die Türkei wiederum ist mit der Opposition verbündet. Beobachter erwarten, dass auch der russische Krieg in der Ukraine thematisiert wird.
(awp/mth)