Deutlich höher als im Vorjahr war der Gewinn. Der Auftragseingang legte um 3,9 Prozent auf 3,17 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte sowie um die Effekte der Medmix-Abspaltung resultierte ein organisches Plus von 0,9 Prozent.
Der Umsatz der fortgeführten Geschäfte zog um 6,3 Prozent auf 3,16 Milliarden an. Sulzer hat denn auch zuletzt einen Umsatzzuwachs am unteren Ende der ursprünglichen Prognose von 6 bis 8 Prozent in Aussicht gestellt. Die Zahlen gelten für das fortgeführte Geschäft ohne die per Ende September von Sulzer abgespaltene Division Applicator Systems, welche seither unter dem Namen Medmix als eigenständiges Unternehmen an der Börse kotiert ist.
Der abtretende CEO Greg Poux-Guillaume zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden: "Sulzer hat erneut alle Ziele erreicht oder übertroffen und setzt damit ungeachtet des Marktumfelds die positive Ergebnisentwicklung fort. Unsere strategischen Wachstumsinitiativen in den Segmenten Renewables, Wasser und Service tragen Früchte, und der einzige schwächere Markt, der Energiebereich, beginnt sich zu erholen."
Gewinn steigt markant
Der Gewinn nahm im Vergleich zum Auftragseingang und zum Umsatz deutlich stärker zu. Der operativen Gewinn (EBITA) erhöhte sich um 15 Prozent auf 293,3 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 70 Basispunkte auf 9,3 Prozent. Der Reingewinn hat sich auf 140,7 Millionen beinahe verdoppelt. Hier gilt zu beachten, dass der Gewinn im Jahr 2020 von hohen Sonderkosten belastet war.
Die Dividende, welche vor einem Jahr trotz des rückläufigen Gewinns stabil gehalten wurde, wird nun um 50 Rappen auf 3,50 Franken gesenkt. Der Anteil von Medmix falle hier weg, begründete Sulzer. Medmix wird seine Jahreszahlen am kommenden Dienstag publizieren. Gemäss früheren Angaben ist dort die Ausschüttung von mindestens 50 Rappen je Aktie vorgesehen. Da jeder Sulzer-Aktionär bei der Abspaltung eine Medmix-Aktie erhalten hatte, kann man diese beiden Dividenden zusammenzählen.
Mit den Zahlen hat Sulzer die Erwartungen der Analysten in etwa erreicht.
Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet Sulzer eine währungsbereinigte, organische Zunahme des Bestellungseingangs zwischen 3 und 5 Prozent und des Umsatzes von 2 bis 4 Prozent sowie eine EBITA-Marge von knapp 10 Prozent.
Weiter gibt Sulzer einen Wechsel im Topmanagement bekannt. Finanzchefin Jill Lee wird im Laufe des Jahres zurücktreten und durch Thomas Zickler ersetzt, der bereits für Sulzer arbeitet.