So, wie er die Diskussionen um die Energiekrise einschätze, sei noch nicht klar, wie gross der Strommangel wirklich sein werde, sagte Krause in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Er gehe nicht davon aus, dass es zu einem unkontrollierten Netzausfall komme.
Zwei Gründe sprächen für diese Einschätzung. Zum einen habe die Eidgenossenschaft die Telekom-Netze als systemrelevant eingestuft. Diese Infrastruktur stehe also nicht zuoberst auf der Liste, sollte in einer Krise der Strom abgeschaltet werden.
Zum anderen sei Sunrise grundsätzlich auf solche Situationen vorbereitet. "Wir sind schon jetzt in der Lage, kurze Stromausfälle in unseren Netzen und Datenverarbeitungszentren zu puffern", sagte Krause. Aber es gebe natürlich Grenzen. Bei den Antennenstandorten etwa seien die Notstrombatterien schnell erschöpft.
Der Chef von Sunrise, dem fusionierten Unternehmen aus Sunrise und UPC, nahm auch zum Stand des Ausbaus bei den Netzen der fünften Generation (5G) Stellung. Die Branche sei daran, eine Art Rangliste der Kantone zu erstellen. Noch seien aber nicht alle Daten zusammen.
Eine Schwierigkeit bestehe darin, der Öffentlichkeit zu erklären, warum es 5G-Netze brauche. Krause zog einen Vergleich mit dem Strassenverkehr. Es brauche bald neue Strassen, damit sich der Datenverkehr nicht staue. Den Entscheid, solche Strassen zu bauen, brauche es aber bereits vor dem Stau.
(sda)