Die Swatch Group wehrt sich in Malaysia gegen die Beschlagnahmung von Uhren mit Regenbogenfarben. Eine Polizeieinheit des Innenministeriums hatte im Mai Einkaufszentren im ganzen Land einschliesslich der Hauptstadt Kuala Lumpur durchsucht. Dabei wurden 172 Zeitmesser im Wert von 64’795 Ringgit (14’214 Dollar) konfisziert.
Nun verlangt der Konzern, dass die Uhren zurückgegeben werden.
Das «High Court» muss sich mit dem Rechtsstreit befassen
Die Regierung hatte ihr Vorgehen mit einem Gesetz über Druckmaschinen und Veröffentlichungen (PPPA) von 1984 begründet. Dessen Paragrafen stellen Werbung für LGBT-Themen unter Strafe. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und trans.
Swatch wiederum behauptet, dass die Beschlagnahmungen illegal seien, da es sich bei den Uhren nicht um eine Publikation handle, die nach dem PPPA verboten werden könnte. Der Fall soll am 20. Juli vor dem High Court verhandelt werden.
Die LGBTQ-Gemeinschaft ist in Malaysia diskriminierenden Massnahmen ausgesetzt. Homosexualität ist illegal und kann mit Strafverfolgung und körperlicher Züchtigung bestraft werden.
(Bloomberg/sda)