Die Swiss habe bei der Personalplanung zu spät Massnahmen ergriffen, um Engpässe in der Produktion zu verhindern, teilten die Gewerkschaften in einem Protestbrief an die Konzernführung weiter mit. Nachdem das Personal der Swiss in der Krise einen massiven Beitrag geleistet habe, würden nun Arbeitsplätze ausgelagert.
Diese Auslagerungen seien hinter dem Rücken der Gewerkschaften erfolgt. In den letzten Wochen und Monaten hätten die Sozialpartner zahlreiche Gespräche geführt worden, um die Situation zu entschärfen. Von einem Partner aus dem Ausland sei nie die Rede gewesen. Nun habe die Swiss Fakten geschaffen.
Die Gewerkschaften verurteilten diesen Schritt auf das Schärfste. Sie forderten die Swiss auf, nur mit Partnern solche Wetlease-Verträge abzuschliessen, die sozialverträgliche Anstellungsbedingungen und Gesamtarbeitsverträge hätten. Bei allen Drittanbietern seien Lohnkostenvergleiche vorzulegen.
Ferner rufen die Gewerkschaften die Swiss dazu auf, in der Schweiz die Anstellungsbedingungen deutlich zu verbessern, um am Arbeitsmarkt attraktiv zu sein. Die Swiss müsse ihre Entscheidung über den Wetlease-Vertrag mit Air Baltic revidieren. Er untergrabe die Zusammenarbeit der Sozialpartner in der Schweizer Luftfahrt.
Die Swiss antwortete vorerst nicht auf eine Anfrage.