Das entspricht rund 77 Cyberangriffen pro Sekunde. Es sei heute sehr einfach, Hackerangriffe ohne besondere Kenntnisse zu starten, so Aeschlimann. Cybercrime werde quasi als Dienstleistung angeboten.

«Es wird eigentlich alles angegriffen, was sicht- und angreifbar ist», sagte Aeschlimann weiter. Ein PC, der ungeschützt online geht, kann laut dem Swisscom-Chef innerhalb weniger als fünf Minuten von Hackern gefunden und gehackt werden.

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Woher die meisten Angriffe stammen, wollte Aeschlimann nicht kommentieren, sagte aber, dass Cyberkriminelle weltweit verteilt seien. Sie agierten unter anderem auch aus dem Home-Office, etwa um Geld zu erpressen.

Handlungsbedarf in der Schweiz

Wegen dieser wachsenden Bedrohung wird auch immer mehr in den Schutz gegen Cyberattacken investiert. «Wir haben mittlerweile über dreihundert Personen bei Swisscom, die Cybersecurity betreiben, für uns und unsere Kunden», sagte Aeschlimann im Interview. Ausserdem stehe die Swisscom zur gegenseitigen Information in engem Austausch mit dem Bund, der Armee und dem Nachrichtendienst.

Den Schweizer Firmen gibt er in Sachen Cybersicherheit gute Noten. «Die Schweiz macht das grundsätzlich sehr gut. Es gibt viele Firmen, die sich hervorragend schützen», sagte er. Dennoch gebe es Hunderte von nicht richtig geschützten Servern. «Da gibt es definitiv Handlungsbedarf.»

Dass der Bund die Mehrheitsbeteiligung an Swisscom mit nationaler Sicherheit und Souveränität begründet, zeigt das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung der Cyberabwehr.