Die nationale Netzgesellschaft erzielte das Ergebnis bei einem Nettoumsatz von 715,1 Millionen Franken, wie Swissgrid am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr waren es 588,2 Millionen gewesen. Der Betriebsaufwand lag bei 228,4 Millionen Franken und damit um 36 Millionen höher als 2020.
"Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück", wird Swissgrid-Chef Yves Zumwald in der Mitteilung zitiert. Das Ergebnis sei durch die "regulatorischen Effekte aus der finalen Entschädigung der seit 2013 erfolgten Netzübernahmen beeinflusst", heisst es weiter. Die Eigenkapitalquote lag per Ende 2021 bei 35,7 Prozent.
Ohne Unterbrüche
Swissgrid habe trotz anhaltender Unsicherheit durch die Corona-Pandemie ihr Kerngeschäft vorantreiben können, schreibt das Unternehmen. Gemeint sind der sichere Netzbetrieb sowie Unterhalt und Modernisierung des Übertragungsnetzes. Auch im zweiten Jahr der Pandemie sei die Versorgungssicherheit auf Netzseite ohne Unterbrüche gewährleistet gewesen.
Erneut betont Swissgrid die schwierige Lage durch das Fehlen eines Stromabkommens mit der EU. Nach dem Abbruch der Verhandlungen über ein Rahmenabkommen sei ein Stromabkommen "in weite Ferne gerückt". Dies beeinträchtige die Mitwirkung von Swissgrid an wichtigen europäischen Prozessen. Auch die Teilnahme der Schweiz an verschiedenen Kooperationen sei gefährdet.
Die Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern sei für einen sicheren Netzbetrieb und eine zuverlässige Stromversorgung von zentraler Bedeutung. Swissgrid engagiere sich deshalb für neue Lösungen. Beispielsweise wäre ein rein technisches Abkommen mit der EU ein möglicher Weg, um das Stromabkommen zumindest vorübergehend zu kompensieren.