Vor dem Hauptsitz der TX Group entrollten die Protestierenden am Dienstagmittag ein Transparent mit der Aufschrift «Solidarität mit den Betroffenen - Stopp Abbau». Zur Gruppe gehören Titel wie «Tages-Anzeiger», «20 Minuten» oder «Berner Zeitung».
Die Belegschaft will der Geschäftsleitung einen offenen Brief überreichen, der neben dem Sparstopp eine publizistische Vision und von den Aktionären Verzichte bei den Dividenden verlangt.
Mehrere Redner sprachen von immer neuen Sparaktionen, die zum Teil in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt seien. So würden Stellen häufig nicht wieder besetzt. Auch andere Medienhäuser würden nur sparen. «Der Qualitätsjournalismus in der Schweiz stirbt scheibchenweise», hiess es etwa.
Aktion auch in Lausanne
Anlass für die Protestaktion war nicht zuletzt der Umstand, dass viele langjährige Mitarbeitende vergangene Woche die Kündigung erhalten hatten, wie Keystone-SDA aus der Belegschaft erfahren konnte.
Die Aktion wurde von der Belegschaft organisiert und von der Gewerkschaft Syndicom sowie dem Journalistenverband Impressum unterstützt. Gleichzeitig fand auch in Lausanne eine Aktion statt.
Die TX Group hatte kürzlich bekanntgegeben, in der Westschweiz 56 Stellen abzubauen und in der Deutschschweiz rund 30. Betroffen sind Mitarbeitende von «20 Minuten», «20 minutes» und der Bezahltitel.
Tamedia, in welcher die Bezahlzeitungen zusammengefasst sind, sparte bereits zwischen 2020 und 2022 rund 70 Millionen Franken ein. Unter anderem wurden damals die Redaktionen von «Berner Zeitung» und «Bund» zusammengelegt.