Der Elektroautohersteller Tesla hat weiteren rechtlichen Ärger wegen seiner unter Namen wie «Autopilot» und «Full Self-Driving» vermarkteten Fahrassistenzprogramme.

Eine US-Kanzlei reichte am Mittwoch (Ortszeit) Klage im Auftrag eines Tesla-Besitzers ein, der dem Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk irreführende Werbeversprechen vorwirft. Eine Stellungnahme von Tesla dazu lag zunächst nicht vor.

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Software sei unausgereift und unsicher

Tesla habe die Öffentlichkeit beim Bewerben der Programme getäuscht, heisst es in der Klage. Der Hersteller habe seit 2016 suggeriert, dass seine Technologien für selbstfahrende Autos schon voll funktionsfähig seien oder kurz davorstünden.

Doch tatsächlich sei die Software noch unausgereift und unsicher. Die Versprechen hätten sich «wieder und wieder als falsch herausgestellt». Kunden, die Updates der Programme erhielten, seien quasi als ungelernte Test-Ingenieure unterwegs.

Tesla-Chef Musk betont stets, dass die Software seiner Firma das Fahren sicherer mache und Unfälle vermeiden helfe. Tesla weist die Kunden darauf hin, dass es sich um Assistenzsysteme handelt und Fahrer jederzeit die Hände am Lenkrad behalten und bereit sein müssen, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen.

Dennoch sind die Programme umstritten – auch weil Bezeichnungen wie «Autopilot» und «Full Self-Driving» nach vollständig autonomem Fahren klingen.

Im August klagte bereits Kaliforniens Verkehrsbehörde wegen falscher Werbeversprechen bei Teslas Fahrassistenz-Software gegen den Autokonzern. Fest steht, dass sich Kunden in der Vergangenheit immer wieder zu waghalsigen Aktionen hinreissen liessen. Im Juni weitete die US-Verkehrsbehörde eine «Autopilot»-Untersuchung nach einer Reihe von Auffahrunfällen aus.

(SDA/mth)