Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und im ersten Quartal nochmals stark gewachsen. Dabei hat vor allem das Schmuck-Geschäft positiv zum Wachstum beigetragen.
Der Gruppenumsatz stieg im ersten Quartal 2022/23 um 20 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro an, wie der Hersteller von Luxusuhren von Marken wie Piaget oder IWC sowie teurem Schmuck von Cartier und Van Cleef & Arpels am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen gerechnet betrug das Plus 12 Prozent.
Mit den Angaben zum Umsatz hat Richemont die Vorgaben der Analysten übertroffen. Sie hatten im Vorfeld der Publikation im Durchschnitt mit einem Umsatz von 5,16 Milliarden Euro und einem Anstieg in Lokalwährungen von 9,4 Prozent gerechnet.
Schmuckverkäufe machen einen Fünftel aus
Am stärksten zum Wachstum beigetragen hat das Schmuckgeschäft. Dort stiegen die Verkäufe im ersten Quartal, welches Ende Juni endete, um einen Fünftel auf 3,02 Milliarden Euro. Aber auch das Uhrengeschäft wuchs mit 18 Prozent auf 1,00 Milliarden Euro deutlich.
Die Umsätze im Onlinegeschäft der Gruppe legten ebenfalls zu: Sie kletterten um 8 Prozent auf 691 Millionen Euro. Ein Update zur Partnersuche für den Aufbau der geplanten Online-Verkaufsplattform gibt Richemont aber keines.
Weiter legte Richemont in Japan mit einem Wachstum von 83 Prozent am stärksten zu.
Touristen sorgen für starke Geschäftsentwicklung
Richemont begründete die Geschäftsentwicklung neben der einheimischen Nachfrage auch mit der Ausgabefreude von Touristen aus den USA und dem Nahen Osten.
Dagegen schrumpfte das Geschäft in Asien um 15 Prozent. Der Hersteller von Cartier-Schmuck und Uhren der Marken A. Lange & Söhne und IWC machte dafür die strikte Durchsetzung der Null-Covid-Politik im Schlüsselmarkt China verantwortlich.
Einen konkreten Ausblick für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs 2022/23 gibt Richemont wie üblich nicht ab. Auch macht der Konzern zum ersten Quartal keine Angaben zu den Ergebnissen.
(SDA/Reuters)