Die Grossbank Credit Suisse trennt sich vom Treuhandgeschäft. Das globale Trust-Geschäft soll an die Bank Butterfield auf den Bermudas sowie an Gasser Partner, eine der grössten Rechtsanwaltskanzleien in Liechtenstein, gehen.
Die Credit Suisse habe zwei Vereinbarungen über den Verkauf des Geschäfts von Credit Suisse Trust unterzeichnet, teilte die Bank am Dienstag mit. Die Tätigkeit der Rechtseinheiten würden mit einer begrenzten Zahl von Kunden weitergeführt.
Die Transaktion mit Butterfield werde voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen und stehe unter dem Vorbehalt der üblichen Bedingungen, einschliesslich regulatorischer Genehmigungen, heisst es weiter. Der Transfer der Trust-Strukturen in Liechtenstein werde fortlaufend durchgeführt und voraussichtlich ebenfalls im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen.
Abwicklung in den kommenden Jahren
Butterfield und Gasser Partner werden die Verwaltung der meisten Trust-Strukturen in den jeweiligen Rechtsordnungen übernehmen. Ein Grossteil der CS-Mitarbeitenden werde an Butterfield transferiert. Die mit Credit Suisse Trust verbundenen Rechtseinheiten und allfällig verbleibende Geschäftsaktivitäten sollen im Laufe der nächsten Jahre abgewickelt werden, so die Grossbank.
Butterfield ist den Angaben nach eine führende Offshore-Bank und Treuhandgesellschaft mit Sitz auf den Bermudas. Der Vermögensverwalter hatte unter anderem 2016 die auf den Bermudas ansässige Trust-Einheit von HSBC übernommen sowie 2018 den Bereich Global Trust Solutions von der Deutschen Bank.
Gasser Partner ist ein Treuhandunternehmen und Teil der Rechtsanwaltskanzlei in Liechtenstein, die institutionelle Kunden und reiche Privatkunden unter anderem zu Treuhanddienstleistungen berät.
Nach Abschluss der Transfers sollen die Kunden entweder über Butterfield oder über Gasser Partner weiterhin Zugang zu umfassenden Trust-Dienstleistungen haben.
(SDA)