Die Welt ist bestürzt, aber US-Präsident Donald Trump feiert seine Zollpolitik: Bei einem Abendessen der Republikaner in Washington sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit), betroffene Länder riefen verzweifelt an, um über die neuen Zölle zu verhandeln.
«Sie küssen mir den Arsch», fügte der 78-Jährige laut dem Videomitschnitt seiner Rede auf der Plattform des US-Senders C-Span hinzu. «Sie brennen darauf, einen Deal zu machen. Sie sagen, »bitte, bitte, mach einen Deal, ich mache alles für einen Deal, Sir«», sagte Trump vor Mitgliedern des National Republican Congressional Committee weiter.
Er zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass sogar China - das mittlerweile Zölle von 104 Prozent auf Importe in die USA zahlen muss - einen Deal wolle. «Aber sie sind stolze Menschen».
Zölle mittlerweile in Kraft
Die von Trump angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind mittlerweile in Kraft. Seit Mitternacht US-amerikanischer Zeit (6.01 Uhr MESZ) gelten für zahlreiche Länder deutlich höhere Abgaben - vor allem für jene, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonders hohes Handelsdefizit haben. Für die Schweiz gilt ein Satz von 31 Prozent auf Importe in die USA. Für die EU gilt ein Zollsatz von 20 Prozent.
Die besonders hohen US-Sonderzölle für China traten ebenfalls in Kraft: Für chinesische Waren gelten damit seit Mitternacht (0.01 Ortszeit - 6.01 MESZ) insgesamt 104 Prozent Sonderzölle. Trump hatte zuletzt die ursprünglichen geplanten Zölle von 34 auf 84 Prozent erhöht.
Er hatte damit auf die von Peking verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent reagiert. Die USA hatten seit Januar Waren aus China zunächst mit zusätzlichen Zöllen von 20 Prozent belegt. Bis zuletzt hatte Trump nach eigenen Angaben auf einen Anruf mit einem Verhandlungsangebot aus Peking gewartet.