Musk hatte sich mit dem Verwaltungsrat von Twitter auf einen Preis von 54,20 US-Dollar je Aktie geeinigt - für einen Abschluss der Übernahme wird aber noch die Zustimmung der Aktionäre benötigt. Ihre Abstimmung dazu soll zu einem späteren Zeitpunkt angesetzt werden.
Einen kleinen Eklat gab es bei dem Aktionärstreffen trotzdem: Der Co-Chef der Finanzfirma Silver Lake, Egon Durban, wurde nach vorläufiger Auszählung der Aktionärsstimmen nicht als Mitglied des Verwaltungsrates wiedergewählt. Für Mitgründer Jack Dorsey endete seine Zeit im Aufsichtsgremium unterdessen planmässig: Bereits bei seinem Rückzug von der Firmenspitze im November war angekündigt worden, dass er mit Ablauf seines Mandats zur Hauptversammlung den Verwaltungsrat verlassen werde.
Entgegen dem Willen des Verwaltungsrates stimmten die Aktionäre bei der Hauptversammlung dafür, dass ein Bericht über politische Spenden von Twitter erstellt werden solle. Bisher sei nichts darüber bekannt, welche Kandidaten, Parteien oder andere Organisationen das Unternehmen unterstützt habe, lautete die Begründung für den Vorschlag.
Wie genau es mit Musks Übernahmeplänen weitergeht, ist unklar. Er selbst hatte den Deal mit dem Verwaltungsrat für ausgesetzt erklärt - weil er vermute, dass der Anteil von Spam- und Bot-Accounts höher sei als die in offiziellen Berichten genannten Schätzungen von weniger als fünf Prozent.
Twitter betont hingegen, dass Musk die Vereinbarung nicht einseitig auf Eis legen könne, und zeigt sich entschlossen, sie durchzusetzen. Die Twitter-Aktie notierte am Mittwoch an der Marke von 37 Dollar und damit weit entfernt von Musks Angebotspreis.