83,7 Prozent der Bevölkerung der Schweiz unternahmen im vergangenen Jahr mindestens eine Reise und übernachteten dafür ein- oder mehrmals auswärts. Durchschnittlich unternahm jede Person zwei Reisen.

Insgesamt belief sich die Zahl dieser Reisen auf 16,3 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das sind 7,5 Prozent mehr als im ersten Pandemiejahr 2020.

Schweiz häufigstes Reiseziel

Bei den Frauen stieg die Anzahl Reisen demnach stärker als bei den Männern – um 17 Prozent auf durchschnittlich 2,2 Reisen pro Person. Unterscheide zeigen sich auch zwischen den Sprachregionen: Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer waren durchschnittlich 2,2 Mal auf Reisen unterwegs, Personen aus der Romandie hingegen nur 1,7 Mal und Menschen aus der italienischen Schweiz 1,3 Mal.

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In 56 Prozent der Fälle war dabei ein Ort in der Schweiz das Reiseziel, dahinter folgten Italien mit einem Anteil von 9 Prozent und Deutschland sowie Spanien und Portugal mit Anteilen von je sieben Prozent.

Geringer Anteil an Geschäftsreisen

Es sei nicht auszuschliessen, dass die Covid-19-Pandemie einen Einfluss auf das Reiseverhalten gehabt habe, schreibt das BFS. Besonders deutlich zeigt sich dies, betrachtet man die Gründe für Reisen mit Übernachtungen. 66 Prozent davon waren Ferien- und Erholungsreisen, bei 23 Prozent waren Besuche bei Verwandten oder Bekannten der Zweck. Wie bereits 2020 erfolgten nur 3 Prozent der Reisen aus geschäftlichen Gründen.

Stark zu nahm im Vergleich zu 2020 die Anzahl der Tagesreisen - um 49 Prozent auf 83,9 Millionen. Durchschnittlich entspricht dies 10,5 Ausflügen pro Person und Jahr.

Das BFS führt die Erhebung zum Reiseverhalten seit 2008 jährlich durch. 2021 wurden dafür rund 3000 Personen ab sechs Jahren telefonisch befragt. Auch den jeweiligen Haushalten wurde dabei zufällig eine Person ausgewählt und telefonisch befragt.

(sda/mth)