«Wir sind eine global aufgestellte Grossbank, was aber nicht bedeutet, dass wir mit den Schweizer KMU in Konflikt stehen», sagte Ermotti in einem Podiumsgespräch an dem vom Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem) organisierten Industrietreffen. «Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass sie als Firmen erfolgreich wirtschaften und es ihnen gut geht.»

Die Kritik, die UBS könnte im Firmenkundengeschäft ihre starke Präsenz dazu nutzen, um Preise für Bankdienstleistungen zu erhöhen, wies Ermotti zurück. «Wir werden beweisen, dass diese Sorge unbegründet ist.» Und Ermotti zeigte sich erfreut darüber, dass die Wettbewerbskommission (Weko) bestätigte, dass der Wettbewerb am Schweizer Bankenplatz funktioniert.

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Vereinzelte Preiserhöhungen

In einzelnen Fällen sei es zwar zu Preiserhöhungen im Firmenkundengeschäft gekommen, räumte Ermotti ein. Davon seien aber in erster Linie nicht-profitable Geschäftsbeziehungen betroffen, welche die UBS von der Credit Suisse übernommen habe. Hinzu komme, dass die Finanzierungskosten für die Banken mit den höheren Zinsen und steigenden Regulierungskosten ebenfalls gestiegen seien.

Auf dem Schweizer Finanzplatz sei es ohnehin kaum möglich, den gut funktionierenden Wettbewerb auszuhebeln, ist Ermotti überzeugt. Die Wettbewerbssituation habe sich in der Schweiz mit dem Zusammenschluss der UBS mit der CS nicht wesentlich verändert. «Aus 231 Banken sind 230 Banken geworden, während vermehrt auch ausländische Banken ein Markteintritt in der Schweiz in Erwägung ziehen.»

Mit Blick auf mögliche zusätzliche Vorgaben an die Kapitalisierung der Grossbank UBS forderte Ermotti, dass seine Bank nicht mit höheren Kapitalvorschriften «bestraft» wird. Die Lehren der CS-Krise habe gezeigt, dass dicke Kapitalpolster eine Bank, die kein Vertrauen mehr geniesse, nicht genügend schütze. Sowieso bräuchten die Banken nicht mehr Regulierung, sondern höchstens eine qualitativ bessere.