UBS-Chef Sergio Ermotti hat im Gespräch mit der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche» Stellung zum Abbau von 3000 Stellen gemacht. Er sagte, dass der Stellenabbau eine heikle Angelegenheit sei. Das Schwierigste werde sein, Leute zu entlassen, die in keiner Weise für den Untergang der Credit Suisse verantwortlich seien.
«Wir werden unser Bestes tun, nach dem Prinzip der Meritokratie», sagte Ermotti. Es soll also auch die Leistung berücksichtigt werden. «Wir werden Pensionierungen, Frühpensionierungen und natürliche Abgänge nutzen», sagte er weiter.
Ausserdem relativierte der Banken-Chef den Abbau: Ein Grossteil der betroffenen Stellen wäre auch ohne die Übernahme gestrichen worden, weil die Credit Suisse Milliarden verloren habe und es nicht nach einer Besserung ausgesehen habe.
Die Bank hätte also eine drastische Kostensenkung vornehmen müssen, die viele Arbeitsplätze gekostet hätte. Und wenn die Credit Suisse von einer ausländischen Bank übernommen worden wäre, hätte sie wahrscheinlich noch mehr Stellen verloren, sagte Ermotti.
Gemäss dem CEO wären auch andere Szenarien als die Übernahme durch die UBS denkbar gewesen. Sie hätten aber früher in Angriff genommen werden müssen. «Leider hat man die Situation bei der Credit Suisse zu lange schlechter werden lassen», sagt er. Schliesslich sei die Situation «ausser Kontrolle» geraten.
Die neue Grossbank will die Integration bis 2026 abgeschlossen haben. Dabei sollen rund 8,8 Milliarden Franken eingespart werden.
sda