In den USA zeigt der bisher robuste Arbeitsmarkt zunehmend Anzeichen von Schwäche. Im Juli hat die grösste Volkswirtschaft der Welt überraschend wenig neue Stellen geschaffen und die Arbeitslosigkeit erreichte den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Die Zahl der neuen Jobs ist laut Angaben des Arbeitsministeriums nur um 114'000 gestiegen. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 175'000 erwartet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Höher lag die Quote zuletzt im Oktober 2021.

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Zuletzt hatte sich bereits eine Abschwächung des Arbeitsmarktes abgezeichnet. So war der Stellenzuwachs in der Privatwirtschaft im Juli vergleichsweise schwach ausgefallen und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erreichten den höchsten Stand seit einem Jahr.

Zahlen wichtig für US-Notenbank

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt spielt auch eine wichtige Rolle für die Geldpolitik, da die US-Notenbank Fed neben der Preisstabilität auch einen robusten Arbeitsmarkt anstrebt. Zuletzt hatte die Fed die Leitzinsen unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent und damit auf einem vergleichsweise hohen Niveau belassen.

Nach der Zinsentscheidung am Mittwoch hatten die Währungshüter allerdings Hinweise für eine erste Zinssenkung im September seit der grossen Inflationswelle geliefert und erneut deutlich gemacht, dass weitere geldpolitische Entscheidungen von der Entwicklung der Wirtschaftsdaten abhängig seien. Neben dem Arbeitsmarkt hat sich zuletzt auch die Inflation in den USA abgeschwächt. Im Juni war die Teuerung auf 3,0 Prozent gesunken, nachdem sie zuvor bei 3,3 Prozent gelegen hatte. Die Teuerung nähert sich damit wieder dem von der Fed angepeilten Ziel von zwei Prozent an.