Die US-Wirtschaft steuert nach Einschätzung der US-Notenbank wegen der hohen Preise und wegen fehlender Arbeitskräfte in vielen Bereichen auf schwere Zeiten zu.

Die Aussichten für die Wirtschaft seien schwach und dürften sich im kommenden Jahr weiter eintrüben. Das geht aus dem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed (Beige Book) hervor.

Etwas Hoffnung gibt es aber zumindest beim Blick auf die weiter sehr hohen Inflationsrate. Hier gebe es Anzeichen, dass sich der Anstieg verlangsamt. Der Bericht lieferte alles in allem keine grossen Überraschungen, sondern spiegelten die zuletzt veröffentlichten Daten und Aussagen von führenden Währungshütern wider.

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Am Aktien- und Devisenmarkt kam es zu keinen stärkeren Bewegungen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial zog zunächst leicht an, schloss aber am Ende mit einem Plus von 1,4 Prozent praktisch auf dem Niveau, das er bereits vor der Veröffentlichung des Konjunkturberichts innehatte.

Der Dollar bewegte sich zum Euro unter dem Strich ebenfalls kaum, auch wenn der Eurokurs wieder über die Parität stieg und damit wieder mehr als einen Dollar kostete. Auch die Anleihen reagieren kaum.

Die Federal Reserve stemmt sich seit längerem gegen die hohe Inflation. Im Juli hatte sich die jährliche Inflationsrate auf 8,5 Prozent etwas abgeschwächt, nachdem sie noch im Juni mit 9,1 Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren gestiegen war.

Die Daten für den August stehen am Dienstag in der kommenden Woche (13. September) an. Von Bloomberg befragte Experten gehen dabei von einem Plus von 8,1 Prozent aus.

Das Beige Book wird acht Mal im Jahr jeweils zwei Wochen vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed, bei der über die Zinspolitik entschieden wird, veröffentlicht. Bei der Sitzung in zwei Wochen wird eine weitere Anhebung der Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt auf 2,75 bis 3,00 Prozent erwartet.

(SDA)