Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn schrumpfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) der USA zwar auch in den Monaten April bis Juni. Dies gab das Handelsministerium am Donnerstag in Washington bekannt. Das Minus fiel allerdings mit annualisiert 0,6 Prozent nicht so stark aus, wie zuvor nach einer ersten Schätzung von minus 0,9 Prozent gemeldet.

Besser als zunächst angenommen entwickelte sich die US-Wirtschaft auch wegen einer robusten Konsumlaune. Die Ausgaben lagen im zweiten Quartal um 1,5 Prozent über dem Vorquartal und damit über der ersten Schätzung. Die Konsumausgaben dürften dabei auch von dem starken Arbeitsmarkt gestützt worden sein. Die Anträge für Arbeitslosenhilfe sind überraschend erneut gesunken.

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Folgt die Rezession?

Weil die US-Wirtschaft schon im ersten Quartal um annualisiert 1,6 Prozent geschrumpft war, bleiben die Voraussetzungen einer technischen Rezession dennoch erfüllt. Davon sprechen Ökonomen, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale hintereinander zurückgeht. Wann die entscheidende US-Behörde von einer Rezession spricht, hängt allerdings auch vom Bruttoinlandeinkommen ab. Und das legte im zweiten Quartal um 1,4 Prozent zu.

US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar, wo darauf verzichtet wird. Um näherungsweise auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen. (sda/ise)