Nicht zuletzt dank einem sehr starken Zinsergebnis legte der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung um 45,7 Prozent auf 232,3 Millionen Franken zu, wie Valiant am Mittwoch mitteilte. Nach einer substanziellen Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte unter dem Strich noch ein um 11,4 Prozent gestiegener Jahresgewinn von 144,3 Millionen Franken.

Von der Gewinnsteigerung sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende wird nun um 50 Rappen auf 5,50 Franken angehoben.

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Zinsgeschäft als Treiber

Der Geschäftsertrag der Bank kletterte um 21,7 Prozent auf 545,8 Millionen Franken. Treiber war dabei das Zinsgeschäft, das von der veränderten Zinslandschaft profitierte. Der Nettoerfolg im Zinsgeschäft nahm um 21,5 Prozent auf 407,5 Millionen Franken zu.

Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+10,0% auf 83,9 Mio) legte ebenfalls klar zu. Durch die Reduktion von Vermittlergeschäften und tieferen Kartenkommissionen habe sich der Kommissionsaufwand vermindert, heisst es.

Im Handelsgeschäft (+78% auf 40,3 Mio) stieg der Ertrag gar sehr stark. Zurückzuführen war dies laut der Bank auf erneut gesteigerte Erträge bei Devisentermingeschäften.

Kostenprogramm

Der Geschäftsaufwand stieg derweil mit einem Plus um 8,5 Prozent auf 290,2 Millionen Franken weniger stark an als die Erträge. Die Kostensteigerungen begründete Valiant mit Investitionen in die Digitalisierung und in die geografische Expansion. Die Mitarbeitenden profitierten von einer Lohnsteigerung um 2,6 Prozent und von einer im ersten Halbjahr getätigten einmaligen Einlage in die Pensionskasse von 10 Millionen.

Auf Kurs sieht sich die Bank mit ihrem Programm zur Erhöhung der Rentabilität, mit dem sie die Kosten ab 2024 jährlich um rund 12 bis 15 Millionen reduzieren will. Bis Ende 2023 seien Kostenreduktionen von insgesamt 11 Millionen Franken umgesetzt. Der volle Effekt der Einsparungen werde ab 2024 spürbar sein.

Die Ausleihungen der Bank erhöhten sich im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 29,7 Milliarden Franken. Damit habe die Bank ihr jährliches Wachstumsziel von 3 Prozent übertroffen, betont Valiant. Zum Wachstum hätten sowohl die neu eröffneten als auch die bestehenden Standorte beigetragen.

Trotz Neugeldzuflüssen von Privat- und Firmenkunden seien die Kundengelder allerdings wegen des Abbaus von Terminfestgeldern insgesamt um 1,5 Prozent zurückgegangen.

Expansionsstrategie abgeschlossen

Ihr Expansionsstrategie «vom Genfersee zum Bodensee» erklärt Valiant nun für abgeschlossen. Das Ziel war es, das Geschäftsstellennetz zwischen 2020 und 2024 um 14 neue Geschäftsstellen zu erweitern. Im vergangenen Jahr wurden nun noch Standorte in Schaffhausen, Altstetten und Muttenz eröffnet. Der Aufbau von 170 Vollzeitstellen, davon 140 in der Kundenberatung, werde im Verlauf des Jahres 2024 erreicht werden

Für das kommende Jahr 2024 gibt sich Valiant zuversichtlich: Sie geht von einem höheren Konzerngewinn aus.