Der Geschäftserfolg der Bankgruppe als Kennzahl für die operative Leistung nahm im ersten Semester um 38,3 Prozent auf 104,8 Millionen Franken zu. Beim Konzerngewinn resultierte derweil ein Plus von 8,4 Prozent auf 67,2 Millionen. Insbesondere das starke Zinsengeschäft sowie der Erfolg im Handelsgeschäft hätten zum Halbjahresergebnis beigetragen, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Insgesamt stieg der Geschäftsertrag um knapp 20 Prozent auf 266,1 Millionen Franken. Vor allem der operative Erfolg und der Geschäftsertrag fielen deutlich über dem AWP-Konsens aus.
Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft, dem Hauptgeschäft der Bank, legte dabei um 16,8 Prozent auf 195,4 Millionen Franken zu. Das positive Ergebnis sei insbesondere auf gestiegene Zinsen sowie das aktive Bilanzstrukturmanagement zurückzuführen, heisst es.
Aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft resultierte laut Mitteilung ein Erfolg von 40,1 Millionen Franken (+9,8%). Dieser Anstieg basiere hauptsächlich auf einer veränderten Verbuchungspraxis im Zahlkartengeschäft sowie Anpassungen bei diversen Kommissionen. Der Kommissionsertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft verzeichnete hingegen einen leichten Rückgang (-0,8%).
Massiv höher fiel der Erfolg aus dem Handelsgeschäft aus (+139% auf 20,1 Mio). Dies sei auf gesteigerte Erträge bei Devisentermingeschäften zurückzuführen, heisst es. Mit einer Zunahme von 6,9 Prozent fiel auch der übrige ordentliche Erfolg höher aus als im Vorjahresvergleich, was vor allem mit einem höheren Beteiligungsertrag begründet wird.
Der Geschäftsaufwand erhöht sich derweil ebenfalls deutlich, und zwar um 11,0 Prozent auf 150,8 Millionen Franken. Hier stammt der Anstieg aus einer einmaligen Einlage in die Pensionskasse für die Mitarbeitenden in der Höhe von 10,0 Millionen sowie aus Investitionen in die Digitalisierung und in die Expansion.
Aufgrund der positiven Entwicklung des Geschäftserfolgs seien ausserdem im ersten Halbjahr 20,0 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken zugewiesen, heisst es. Damit stärke Valiant das Eigenkapital und liege mit einer Kapitalquote von 16,0 Prozent deutlich über den regulatorischen Vorgaben.
Auf Zielkurs mit Kundenausleihungen
Die Kundenausleihungen verzeichnen ein Wachstum von 2,0 Prozent. Damit befinde sich Valiant auf Kurs, um das Wachstumsziel von jährlich mindestens 3 Prozent zu erreichen. Per Mitte 2023 betragen die Kundenausleihungen 29,3 Milliarden Franken.
Der Neugeldzufluss von 595 Millionen Franken im ersten Halbjahr sei sowohl bei den Privat- als auch bei den Firmenkunden erfreulich gewesen, schreibt Valiant weiter. Aufgrund des veränderten Zinsumfeldes seien kurzfristig angelegte Terminfestgelder gegenüber professionellen Gegenparteien strategisch abgebaut worden, woraus insgesamt eine Abnahme der Kundengelder von 0,5 Prozent resultiert habe.
Der Ausblick auf das Gesamtjahr ist zwar wenig konkret, aber frühere Angaben dazu werden bestätigt. So geht Valiant für das laufende Jahr von einem höheren Konzerngewinn aus.