Der durch den Untergang der Credit Suisse bedingte Reputationseinbruch der Schweizer Wirtschaft habe sich im vierten Quartal weiter zurückgebildet, heisst es im am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Beratungsunternehmens Commslab zum «Swiss Economy Reputation Index» (SERX) für das vierte Quartal 2023 sowie das gesamte Jahr 2023.
Konkret legte der Index im Schlussquartal 2023 um 0,9 Indexpunkte auf 92,5 Zähler zu. Für das Gesamtjahr 2023 steht indes immer noch ein Minus von 7,6 Indexpunkten zu Buche. «Der stärkste Reputationseinbruch seit dem Jahr 2018», sagt Commslab-Leiter Daniel Künstle. «Der CS-Untergang prägte im letzten Jahr die Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft auf praktisch allen Ebenen.»
Der Kollaps der CS stehe aber auch am Ursprung einer neuen Dynamik am Schweizer Finanzplatz. So hätten etwa die national tätigen Banken nicht nur geschäftlich vom Abfluss von CS-Kundengeldern profitiert, sondern auch ihr Profil gegenüber der einzig verbliebenen Grossbank UBS schärfen können.
Im Branchenranking sind die nationalen Banken demnach weiterhin führend und können ihren Vorsprung gegenüber weiteren Sektoren wie der Maschinenindustrie verteidigen. Aber auch die UBS selbst habe dank der mehrheitlich gut aufgenommenen CS-Integration die Gesamtreputation der Schweizer Wirtschaft wieder positiv beeinflusst.
Commslab analysiert vierteljährlich die Berichterstattung über Schweizer Unternehmen. Der aus 212 Unternehmen der Privatwirtschaft und staatsnahen Betrieben gebildete SERX zeigt den Angaben nach auf, wie sich die öffentliche Wahrnehmung der Schweizer Wirtschaft entwickelt.