In dem US-Verfahren mit Schutz vor Forderungen der Gläubiger soll ein Verkauf des Unternehmens vorangetrieben werden, wie Virgin Orbit am Dienstag mitteilte. Ein gescheiterte Satellitenstart anfang des Jahres hatte das Geschäft auf Talfahrt geschickt.
Die Firma wurde aus Bransons anderem Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic ausgekoppelt, das unter anderem touristische Flüge ins All anbieten will. Virgin Orbit hatte vergangene Woche bereits drastisch die Mitarbeiterzahl reduziert, nachdem es sich kein frisches Geld besorgen konnte.
Mit 675 Beschäftigten sollten rund 85 Prozent der Belegschaft ihren Job verlieren. Ein Verfahren mit Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts werde nun als bester Weg für einen Verkauf gesehen, hiess es am Dienstag. Firmenchef Dan Hart verwies darauf, dass man erfolgreich 33 Satelliten in die Umlaufbahn gebracht habe.
Virgin Orbit war massgeblich an dem Versuch beteiligt, Anfang dieses Jahres den ersten Satelliten von britischem Boden aus in die Umlaufbahn zu befördern. Ein Flugzeug brachte die Trägerrakete zunächst in grosse Höhe, bevor sie gestartet wurde. Die Mission scheiterte aber. Mitte März kündigte Virgin Orbit an, den Betrieb vorerst zu pausieren.